Die
Artischocke
Cynara cardunculus
Name: Cynara cardunculus, Familie:
Compositae
Bild Nr.
1, Erlaubnis zur Verwendung unter GFDL erteilt von Kurt StŸber, Quelle: http://www.biolib.de
Aus:
Wikipedia
Synonyme der Pflanze:
Echte
Artischocke, GrŸne Artischocke, Franzšsische Artischocke, Kugelartischocke,
Cynara scolymus, Kšnigsartischocke
Die Bezeichnung der Pflanze in den
europŠischen Sprachen leitet sich von der iberisch-arabischen Bezeichnung
al-har__f ab (z.B. spanisch alcachofa, italienisch carciofo). Die deutsche
Bezeichnung Artischocke und das englische artichoke geht ebenfalls darauf
zurŸck. Seltener findet man die Eindeutschung Erdschocke. In vielen Sprachen
wurde der Name durch Volksetymologien beeinflusst. So findet man in Šlteren
englischen Texten manchmal die Schreibweise hartichoke, was offenbar auf den
Volksglauben zurŸckgeht, das Herz (heart) der Artischocke wŠre ungenie§bar und wŸrde
zum Tod durch Ersticken (choke) fŸhren.
Die frostempfindliche Artischocke
stammt vermutlich ursprŸnglich aus €thiopien und hat sich vor etwa 2000 Jahren
von Nordafrika Ÿber Persien und das šstlichen Mittelmeer (Kilikien) bis nach
Spanien ausgebreitet.
Weil man in einigen Regionen dachte ,
dass die Artischocke tšdlich ist, war sie lange Zeit daher nur eine
Zierpflanze.
Die Artischocke war Arzneipflanze des Jahres 2003.
Woran
erkennt man Artischocken
Die
Artischocke gehšrt zur Gattung der KorbblŸtler. Sie Šhnelt in allen Teilen ihren wilden Vorfahren
der Distel (Cynara cardunculus), wŠchst mehrjŠhrig und ist ausdauernder. Im
Herbst des ersten Vegetationsjahres bildet sich eine grundstŠndige
Blattrosette. Erst ab dem zweiten Jahr bildet sie etwa fŸnf Jahre lang bis zu
drei etwa orangengro§e BlŸtenknospen.
Geerntet werden die im Vergleich zu
wild wachsenden Pflanzen grš§eren kšrbchenfšrmigen BlŸtenstŠnde. Dieser ist
stark fleischig und bei kultivierten Formen kaum dornig.
Wenn die BlŸtenstŠnde nicht geerntet
werden, bilden sich violette RšhrenblŸten aus.
Beschreibung:
Artischockendistel (Cynara cardunculus) aus dem Kalmthout Arboretum in Belgien,
Eigene Arbeit von Hans Hillewaert 19.08.2007, Quelle: Wikipedia
Wo findet man Artischocken?
Mittlerweile wird die Artischocke
Ÿberall da angebaut, wo es das Klima zulŠsst.
Die Gruppe der Artischocken wird wegen
ihrer essbaren knospigen BlŸtenstŠnde Ÿberall da angebaut, wo es das Klima zulŠsst.
Sie wird als BlŸtengemŸse verzehrt. Ebenfalls zur Art Cynara cardunculus zŠhlt
das BlattgemŸse Cardy.
Wie wirken Artischocken?
Artischocken sind appetitanregend und
cholesterinsenkend. Wegen der unterschiedlichen Wirkmechanismen (Vermehrte Ausscheidung
von Cholesterin, erhšhter Verbrauch zur GallensŠuresynthese, Hemmung der
Neubildung von Cholesterin in den Leberzellen) kann durch den Verzehr von
Artischocken eine Senkung des Gesamtcholesterins um bis zu 12% erfolgen. Aus
diesem Grund spielt die Artischocke eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung
gegen Arteriosklerose. Der in ihnen enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den
Stoffwechsel von Leber und Galle an. Ihre BlŠtter werden in SŠften, Tees,
Trockenextrakten und Tinkturen verwendet. Die medizinische und diŠtetische
Wirkung fŸhrt man auf den Gehalt an speziellen Flavonoiden und
ChinasŠurederivaten zurŸck.
Eingesetzt wird sie au§erdem bei
Verdauungsbeschwerden und Verdauungsstšrungen, gegen BlŠhungen, bei
Appetitlosigkeit und HyperlipidŠmie (hohe Blutfettwerte).
Auch bei Diabetes kšnnen sie
unterstŸtzend helfen.
Artischocken
setzt man auch homšopathisch ein, meistens als Urtinktur sowie als Cynara
Scolymus D2, D4, D6 Globuli.
Die Wirkung ist in dieser niedrigen
Potenzierung die gleiche wie bei der Heilpflanze.
Artischocken dŸrfen nicht bei
einer Allergie gegen KorbblŸtler eingesetzt werden. Au§erdem sollten Patienten
mit Gallensteinleiden wegen der Gefahr eines Verschlusses der Gallenwege
ArtischockenprŠparate nur nach RŸcksprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen.
Beschreibung:
Cynara cardunculus, Kugelartischocke
Eigene
Arbeit Walter Siegmund
Quelle:
Wikipedia
Zusammengefasst noch einmal die
Anwendungsgebiete fŸr die Artischocke
-
Appetitlosigkeit
-
Bauchschmerzen
-
PankreasschwŠche
-
BlŠhungen
-
Lšsung von Cholesterinablagerungen
-
Diabetes
-
Verbesserung der Fettverdauung
-
GallenschwŠche und Gallensteine
-
HypercholesterinŠmie (zu hoher
Cholesterinspiegel)
-
†belkeit
-
LeberschwŠche (Leberzellen wachsen
besser)
Welche Wirkstoffe enthŠlt die Artischocke?
ArtischockenblŠtter
enthalten zahlreiche PhenolcarbonsŠuren. Dazu zŠhlen unter anderem KaffeesŠure,
CaffeoylchinasŠurederivate wie Chlorogen- und NeochlorogensŠure und
DicaffeoylchinasŠurederivate wie Cynarin. Weitere Wirkstoffe der Droge sind
bittere Sesquiterpenlactone mit der Hauptkomponente Cynaropikrin (s. Abbildung)
und verschiedene Flavonoide (Rutin, Luteolin) sowie Inulin, Enzyme, Cynarosid
und Scolymosid.
Welche Teile der Pflanze werden verwendet?
Die medizinisch verwendete Droge stammt
vor allem aus Kulturen in Franken, Brandenburg, ThŸringen und der Bretagne,
aber auch aus sŸd- und sŸdosteuropŠischen LŠndern. In der Phytotherapie
verwendet man die frischen oder getrockneten, ganzen oder geschnittenen
LaubblŠtter der Artischocke (Cynarae folium). Seltener werden auch die Wurzeln,
die BlŸtenknospen oder ein gepresster Saft aus frischen Pflanzenteilen verwendet.
Verschiedenes
ArtischockenblŠtter
kšnnen als Tee verwendet werden. Zur Zubereitung wird 1 Teelšffel der fein
geschnittenen Droge mit kochendem Wasser Ÿbergossen. Man lŠsst 10 Minuten
stehen und gibt anschlie§end durch ein Teesieb. Eine Tasse dieses Tees wird
dann jeweils vor den Mahlzeiten getrunken.
Es gibt auch einige
Verdauungsteemischungen, die Artischocken enthalten.
In pflanzlichen Arzneimitteln kommen
wŠssrige Trockenextrakte der Artischocke (300-400 mg) in verschiedensten Mono-
und KombinationsprŠparaten zum Einsatz. Sie werden als Tabletten, Kapseln,
Dragees, Tropfen usw. angeboten. Die mittlere Tagesdosis betrŠgt, wenn nicht
anders verordnet, ca.6 g.
Da es noch keine ausreichenden
klinischen Unterlagen gibt, sollten ArtischockenprŠparate bei Kleinkindern
sowie wŠhrend der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Bei gro§en
Artischocken werden die unteren fleischigen Teile der SchuppenblŠtter und die
BlŸtenbšden (eigentlich Korbbšden) als Nahrungsmittel verwendet.
Als Artischockenherz bezeichnet man den unteren
verdickten Teil des Kelchblatts (eigentlich HŸllblatts) der Artischocke. Sie
gelten in …l eingelegt als beliebte Komponente mediterraner Antipastiplatten.
Seit 1953 wird in Padua aus
Artischocken - zusammen mit KrŠutern - auch ein dunkelbrauner Digestif mit dem
Namen Cynar hergestellt.
Dr. rer. nat. Frank
Herfurth - Heilpraktiker, Dozent, Lebensmittelchemiker Ostlandstr. 53a, 50859
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