Aufgaben und Funktionen
Nach Eisen ist Zink mit einem Gesamtbestand von 2-3 g das zweithäufigste
Spurenelement. Zink ist ein Bestandteil von mehr als 70 Enzymen. Damit ist
Zink für den Menschen von größter Bedeutung. Eine unzureichende Zinkversorgung
hat daher sehr ungünstige Auswirkungen, wobei meist zuerst das Immunsystem
betroffen ist. Die Ausscheidung von Zink erfolgt überwiegend durch den Stuhl.
Vorkommen In
Lebensmitteln
Alle Nahrungsmittel tierischer Herkunft (Fleisch, Fisch, Milch) enthalten
relativ viel Zink. Pflanzliche Kost enthält weniger Zink, das zudem noch
schlecht resorbiert wird. Eine stark vegetarische Kost kann daher zu einer
ungenügenden Zinkversorgung führen.
Bedarf und
Bedarfsdeckung
Der Bedarf an Zink liegt etwa zwischen 5 und 25 mg/Tag, wobei die Zufuhr für
Schwangere und Stillende höher sein sollte. Die Weltgesundheitsorganisation
schlägt eine Zufuhr von ca. 15 mg Zink/Tag vor. Bei einer niedrigen Zufuhr
wird ein höherer Prozentsatz des zugeführten Zinks resorbiert. Aus tierischen
Nahrungsmitteln nimmt der Organismus Zink besser auf als aus pflanzlichen
Nahrungsmitteln. Der Bedarf an Zink wird nicht bei allen Personen ausreichend
gedeckt.
Mangelerschelnungen
Ein Zinkmangel kann zu Haarausfall, verzögerter Wundheilung, Verkleinerung der
Keimdrüsen und Wachstumsstörungen führen. Die wichtigste Folge einer
chronischen Unterversorgung ist jedoch eine geschwächte Immunabwehr. Als
diagnostischer Test zur Feststellung eines Zinkmangels bietet sich die Messung
des Zinkspiegels im VolIblut an.
Anwendungsgebiete
Immunabwehr
Eine ausreichende Zinkzufuhr ist von Bedeutung für eine funktionierende
Immunabwehr.
Krebs und
Herzerkrankungen
Da eine Unterversorgung mit Zink den Immunstatus schwächt, sollte bei Krebs
und Herzerkrankungen unbedingt auf ausreichende Zinkzufuhr geachtet werden.
Psychische
Erkrankungen (z.B. Depressionen)
Es wird immer wieder diskutiert, daß sich Zink - zusammen mit Mangan - günstig
auf psychische Erkrankungen, z.B. Depressionen und dem sog. "hirnorganischen
Psychosyndrom" (HOPS), auswirkt. Auf jeden Fall sollte bei psychischen
Erkrankungen der Zinkstatus normalisiert werden.
Nebenwirkungen
einer zu hohen Zufuhr
Zink ist relativ ungiftig. Außer bei sehr hohen Zufuhren treten keine
Nebenwirkungen auf.