Silicium
Auch Siliciumionen sind natürlicher Bestandteil unseres Körpers. Daher kommt es bei Silciummangel zu Hauterkrankungen, Schwächung von Kollagen ( also Bindegewebe ) und der Gefäßwände.

Silicium trägt zur Neubilduung kräftigen Haares bei, befreit den Gehirnbereich von Metallen in giftigen Konzentrationen ( Beispiel Aluminium ) und beugt Arteriosklerose vor. Die Lymphknoten enthalten relativ viel Silicium. Der tägliche Bedarf liegt beim Erwachsenen bei etwa 30 mg.
Silizium wurde 1823 von dem berühmten schwedischen Wissenschaftler Berzelius entdeckt. Es ist das zweithäufigste Element der Erdkruste, in der Natur kommt es vor allem als Quarz und in Silikatverbindungen vor. Silizium ist außerdem in der Kieselsäure mit einem Anteil von etwa einem Drittel enthalten. Diese kommt in vielen Kristallen vor, beispielsweise in Achat, Amethyst, Bergkristall, Opal, Onyx und Rosenquarz. In der Industrie wird Silizium für die Herstellung von Glas, Porzellan und Zement genutzt. Im menschlichen Körper ist Silizium ein wichtiges, strukturgebendes Element für Knorpel, Haut und Bindegewebe. Es trägt zur Bildung von Glykosaminglykanen (Mucopolysaccharide im Stütz- und Bindegewebe) und von Kollagen (Quervernetzung) bei, da es eine starke Fähigkeit besitzt, Netze zu bilden. Silizium ist außerdem ein Element der knochenbildenden Zellen. Es trägt zur Verkalkung und Mineralisation der Knochen bei.

Silizium kommt vorwiegend organisch gebunden in Pflanzen vor, seltener dagegen in tierischen Lebensmitteln. Es ist im allgemeinen schlecht resorbierbar und geht vermutlich bei industrieller Verarbeitung teilweise verloren. Silizium aus der Kieselsäure ist dagegen besser verfügbar. Sind Pflanzen durch einen erhöhten Gehalt an Aluminium belastet, kann dies die bioverfügbaren Mengen von Silizium verringern.

Der tägliche Bedarf an Silizium ist bisher nicht genau bestimmt, es werden unterschiedliche Mengen von 5 bis zu 40 Milligramm täglich empfohlen. Der Gehalt von Silizium in Lebensmitteln ist nicht genau bekannt, entsprechend unterschiedlich sind die Angaben der täglichen Aufnahmen, die von 20 bis zu 150 mg reichen.

An Silizium reiche Lebensmittel enthalten je 100 Gramm:

·                                 Kartoffeln 200 mg

·                                 Weizenkorn 158 mg

·                                 Petersilie 13 mg

·                                 Blumenkohl 8,7 mg

·                                 Erdbeeren 6,1

·                                 Spinat 4 mg

·                                 Weintrauben 3,6 mg

·                                 Erbsen 2,1 mg

·                                 Paprika 1,7 mg

·                                 Birnen 1,5 mg

Silizium wird bisher nicht als ein für den Menschen essentielles Spurenelement angesehen. Ein Mangel kann jedoch einige körperliche Folgen haben. Dazu gehören beispielsweise brüchige Nägel, Haarausfall, gestörte Kollagenbildung, sinkende Elastizität der Haut und der Blutgefäßwände sowie Osteoporose. Bei einer Reihe von Krankheiten, beispielsweise Arteriosklerose, Diabetes, Kropf, Neurodermitis und Nierensteine, sind veränderte Konzentrationen von Silizium bekannt. Mit zunehmendem Alter kann der Gehalt in einigen Geweben, beispielsweise in den Blutgefäßen und der Haut, sinken. Eine übermäßige Zufuhr an Silizium kann zu Vergiftungen, der Silikose, führen. Diese trat früher bei Minenarbeitern, die quarzhaltige Stäube einatmeten, häufiger auf und veränderte die Lungengewebe. Heute kommt diese Krankheit nur selten vor.

Die meisten der oral aufgenommenen Siliziumverbindungen sind ungiftig. Silikate werden in der Medizin seit vielen Jahren als Antazida gegen Sodbrennen eingesetzt. Eine längere Anwendung soll wegen möglicher Harnsteinbildung und eventuell übermäßiger Zufuhr jedoch nur unter therapeutischer Kontrolle erfolgen. Gaben von Silizium könnten möglicherweise auch bei Haarausfall, brüchigen Nägeln, mangelnder Elastizität der Haut, Osteoporose und Gewebealterung empfehlenswert sein. Silizium ist als Pflanzenextrakt und Tee (Brennesseln, Schachtelhalm) und Gel erhältlich. Außerdem wird es als Kieselerde und kieselerdehaltige Basenmischungen angeboten.