Kobalt
ist das Zentralatom von Vitamin B12. 10 Mikrogramm sind die empfohlene tägliche Aufnahme beim Erwachsenen. Cobaltsalze aus pflanzlichem Material sind sehr gut löslich und werden schnell durch die Darmschleimhaut resorbiert. Eisenmangel führt zu erhöhter Cobaltaufnahme. Das kommt daher, dass die beiden das gleiche Transportmoleküle benötigen.
Das cobalthaltige Vitamin ist für die Produktion der roten Blutkörperchen und von Enzymen notwendig. Der Mensch bezieht es aus tierischer Nahrung. Cobaltüberdosierungen können zu Schilddrüsenvergrößerung und Herzfunktionsstörungen führen.

Kobalt ist ein Schwermetall, das zur Eisengruppe gehört. Als Erz wurde es schon in der Antike verwendet, und die Chinesen färbten bereits 1500 vor Christus ihr Porzellan mit Kobaltfarben. 1735 wurde Kobalt als Metall erkannt, doch erst zweihundert Jahre später, 1935, entdeckte man die Bedeutung von Kobalt in der Medizin, wo es zur Strahlentherapie eingesetzt wird.

Kobalt ist als einziges Spurenelement Bestandteil eines Vitamins. Als zentrales Atom von Vitamin B12 gilt es als essentiell. Kobalt ist auf diese Weise an allen Funktionen beteiligt, die von diesen Vitamin abhängen, dazu gehört beispielsweise die Bildung roter Blutkörperchen. Kobalt ist vermutlich auch am Stoffwechsel von Jod in der Schilddrüse beteiligt. Es aktiviert weiter eine Reihe von Enzymen auf unspezifische Weise, das betrifft beispielsweise die Glukokinase, Tyrominase und die antioxidativ wirkende Superoxiddismutase. Der Bestand an Kobalt im Körper beträgt etwa 1,1 Milligramm. Relativ viel davon ist in der Leber und im Knochenmark enthalten, auch in der Milz, im Pankreas und in den Nieren ist Kobalt zu finden.

Der tägliche Bedarfswert für Kobalt ist nicht bestimmt, er kann aber über die B12-Werte definiert werden. Mit den bei uns empfohlenen 3 Mikrogramm (mcg) B12 werden 0,2 bis 0,4 mcg Kobalt aufgenommen. Kobalt ist in allen Lebensmitteln, die Vitamin B12 enthalten, vorhanden. Als besonders kobaltreich gelten Spinat, Linsen, Fische, Tomaten, Kartoffeln und Salat. Bei hohen Aufnahmen von Eisen ist die Resorption im Körper verringert.

Ein isolierter Mangel an Kobalt ist bisher unbekannt. Übermäßige Zufuhren an Kobalt können die Bildung von Hämoglobin steigern und möglicherweise auch den Jodgehalt der Schilddrüse erhöhen. Bei erhöhter Zufuhr von anorganischen Kobaltsalzen wurden Herzmuskelschwächen beobachtet. Als Bestandteil von Vitamin B12 zeigt Kobalt dagegen auch in hohen Dosen keine unerwünschten Wirkungen.