Eisen (Fe)
Aufgaben und
Funktionen
Eisen ist das häufigste Spurenelement mit einem Gesamtbestand beim Menschen
von 4-5 g. Eisen ist im Organismus wirksam in Form von Eisen enthaltenden
Proteinen (Eiweiß), beim Transport von Sauerstoff in Form von Hämoglobin, dem
roten Blutfarbstoff, und in sonstigen Stoffwechselvorgängen, an denen
Sauerstoff beteiligt ist. So ist Eisen in den Enzymen Katalase bzw. Peroxidase
enthalten, die Wasserstoffperoxid (Erzeuger von Freien Radikalen!) zerstören.
Der weitaus größte Teil, nämlich ca. 70% des gesamten körpereigenen Eisens,
ist im Blutfarbstoff Hämoglobin gespeichert. Neben seiner Bedeutung für die
Blutbildung hat Eisen jedoch auch eine entscheidende Bedeutung für viele
andere Enzyme.
Die Ausscheidung von Eisen beträgt ca. 1-2 mg/Tag, die Hauptmenge dabei durch
den Stuhl. Durch Blutuntersuchungen (und sonstige Blutverluste) können größere
Mengen an Eisen verlorengehen, bereits 4 ml Blut enthalten schon 2 mg Eisen.
Vorkommen in Lebensmitteln
Eisen ist in vielen Lebensmitteln, vor allem aber in Fleisch
(Hämoglobingehalt!) enthalten.
Bedarf und Bedarfsdeckung
Der Bedarf an Eisen dürfte zwischen 8 und 25 mg/Tag liegen, wobei Schwangere
und Stillende wahrscheinlich mehr Eisen, nämlich 25 bis 45 mg/Tag, benötigen.
Die tatsächliche Resorption (Aufnahme in den Körper durch den Darm) des in der
Nahrung enthaltenen Eisens ist sehr kompliziert und hängt von vielen
verschiedenen Faktoren ab. Nur ca. 10% des in der Nahrung enthaltenen Eisens
werden auch resorbiert, das sind täglich ca. 1-2 mg. Fördernd für die
Eisenresorption ist die Anwesenheit von Vitamin C. Der Bedarf an Eisen wird
nicht immer ausreichend gedeckt, vor allem bei Frauen vor der Menopause.
Mangelerscheinungen
Schwere Mangelzustände, die zu Blutarmut führen, sind in den Industrieländern
äußerst selten. Leichtere Mangelerscheinungen sind jedoch, insbesondere bei
Frauen, relativ häufig. Leichtere Mangelzustände äußern sich keineswegs
vorwiegend in einer Blutarmut, sondern in Müdigkeit und in einer verminderten
Aktivität wichtiger Enzyme. Erniedrigte Hämoglobinwerte und eine verringerte
Anzahl der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) weisen auf einen möglichen
Eisenmangel hin.
Anwendungsgebiete
Ein relativer Eisenmangel ist nicht einfach zu diagnostizieren. Bei
"Blutarmut" (Anämie) mit niedrigeren Werten an Hämoglobin (roter
Blutfarbstoff) und Erythrozyten (rote Blutkörperchen) ist immer an einen
Eisenmangel zu denken. Generell ist es sicherlich sinnvoll, eine ausreichende
Eisenversorgung durch eine Ergänzung der Nahrung mit Eisen in einer Dosierung
im Bereich der Mindestzufuhr zu sichern.
Nebenwirkungen einer zu hohen Zufuhr
Nebenwirkungen einer zu hohen Zufuhr von Eisensalzen können
Magen-Darm-Beschwerden sein oder eine völlig harmlose Dunkelfärbung des
Stuhls. Gelegentlich wird behauptet, eine hohe Eisenzufuhr sei mit einem
erhöhten Herzinfarktrisiko verknüpft. Diese Behauptung ist nicht zutreffend.