Chrom (Cr)

Aufgaben und Funktionen

Erst im Jahre 1959 wurde Chrom als essentielles Spurenelement erkannt. Sein Gesamtkörperbestand beträgt 3-6 mg. Seine Bedeutung für den Menschen zeigt sich vor allem bei gestörter Glukosetoleranz, insbesondere im Alter und bei Diabetes. Chrom ist ein Bestandteil des sog. "Glukosetoleranzfaktors". Chrom ist jedoch kein Ersatz für Insulin, da seine Wirkung das Vorhandensein von Insulin voraussetzt.

Vorkommen in Lebensmitteln
Leber, Bierhefe und Weizenkeime sind reich an Chrom, während Fisch, Weißbrot und Zucker kaum Chrom enthalten.

Bedarf und Bedarfsdeckung
Der Tagesbedarf liegt zwischen 30 und 200 µg (0,03-0,2 mg). Die Höhe des Bedarfs hängt auch von der Höhe der Kohlenhydratzufuhr ab (je höher, desto mehr Chrom wird benötigt). Da Chrom teilweise sehr schlecht aus den Nahrungsmitteln aufgenommen wird, ist eine relativ zu geringe Chromversorgung keineswegs selten. Besonders die Aufnahme großer Mengen an Zucker kann zu einem Chrommangel führen. Die Aufnahme mit der Nahrung bewegt sich zumeist zwischen 30 und 140 µg/Tag.

Mangelerscheinungen
Starker Chrommangel zeigt sich beim Menschen in einer geschwächten Zuckertoleranz bis hin zu diabetesähnlichen Erkrankungserscheinungen. Dies läßt sich durch eine geringere Ansprechbarkeit des Gewebes auf Insulin durch den Chrommangel erklären.

Anwendungsgebiete
Die Deckung des Bedarfs und die Vermeidung einer chronisch knappen Chromversorgung ist anscheinend von Bedeutung für die Entstehung von Diabetes und evtl. Arteriosklerose. Die Bedeutung einer zu niedrigen Chromaufnahme wird immer wieder im Hinblick auf Alters-Diabetes diskutiert, ist aber bisher ebensowenig eindeutig nachgewiesen wie in bezug auf die Entstehung einer Arteriosklerose. Trotzdem sollte aus Sicherheitsgründen auf eine ausreichende Chromversorgung geachtet werden

Nebenwirkungen einer zu hohen Zufuhr
Für den Menschen liegen dazu keine Angaben vor. 1000 mg (ig) Chrom/Tag - dies ist ca. das 5000fache der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis - zeigte bei Katzen keine schädlichen Wirkungen.