Biotin
Dieses
Vitamin ist auch unter den Bezeichnungen Vitamin B7, Vitamin
H, Vitamin I oder Vitamin B8 bekannt. Jetzt ist es fast
ausschließlich unter seiner wissenschaftlichen Bezeichnung Biotin
gebräuchlich und wird zum Komplex der B-Vitamine gezählt. Es ist
sauerstoff- und hitzebeständig, weist aber eine Empfindlichkeit
gegenüber Säuren, Basen oder Oxidationsmitteln auf. Durch UV-Licht wird
es zersetzt
Biotin
ist durch prosthetische Gruppe von 4 Enzymen an zahlreichen
Stoffwechselreaktionen beteiligt. So ist es Teil eines Enzyms, das den
Blutzucker reguliert und maßgeblich an der Gluconeogenese mitwirkt.
Dieses und die anderen Enzyme sind an verschiedenen Kreisläufen zum
Aufbau von Fettsäuren sowie beim Abbau von Fettsäuren und einigen
Aminosäuren beteiligt.
Biotin ist in fast
allen Lebensmitteln enthalten, allerdings meist nur im einstelligen
µg-Bereich.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Gehalte in ausgewählten Lebensmitteln in µg pro 100 g.
|
Leber i. D. |
90,6 |
|
Milch |
4,0 |
|
Hühnerei |
25,0 |
|
Fisch i. D. |
4,6 |
|
Hefe frisch |
33,0 |
|
Weizen |
8,0 |
|
Erdnüsse |
34,0 |
|
Sojabohnen |
30,0 |
|
Haferflocken |
20,0 |
|
Walnüsse |
35,5 |
|
Champignons |
16,0 |
|
Spinat |
6,0 |
|
Bananen |
5,0 |
|
Äpfel |
1,0 |
Die
DGE geht davon aus, dass die tägliche Aufnahme mit der Nahrung und eine
mögliche Darmsynthese in Mitteleuropa den Bedarf decken.
Ein
erhöhter Biotinbedarf besteht allerdings in folgenden Fällen:
Bis
1970 hat man angenommen, dass ein Mangel an Biotin nicht vorkommt.
Inzwischen weiß man, dass doch viele Symptome auch auf einen
Biotinmangel hindeuten können wie Hautstörungen, Haarausfall, lokale
Fehlempfindungen, Depressionen, Blutarmut (Anämie), Angstzustände und
Veränderungen des Gemütszustands.