Arsen

 

Arsen ist ein Halbmetall, das als Spurenelement in allen Lebewesen und in der Natur (Erdkruste, Wasser, Luft) vorkommt. Arsen ist vor allem für seine giftigen Wirkungen bekannt, weniger für seinen Beitrag zum gesunden Stoffwechsel von Tieren und Menschen. Die verschiedenen organischen und inorganischen Arsenverbindungen unterscheiden sich im Grad ihrer Toxizität, einige sind schwach, andere stark giftig.

Arsen kann langfristig von Proteinen in Geweben (Haut, Haare und Nägel) gebunden werden und wird nur sehr langsam wieder ausgeschieden. Hinweise auf mögliche lebenswichtige Funktionen dieses Spurenelementes stammen aus Tierstudien. Bisher konnte die physiologische Rolle von Arsen jedoch nicht klar definiert werden. Möglicherweise kann es den Stoffwechsel von Aminosäuren, beispielsweise von Taurin, beeinflussen. Für Tiere ist Arsen eventuell ein essentielles Spurenelement, für den Menschen gilt es als nicht essentiell.

Arsen ist in der Ernährung in sehr geringen Spuren in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, beispielsweise in Brot und anderen Getreidewaren, Pflanzenstärke, Fleisch und Fisch und im Trinkwasser. Bisher werden keine Empfehlungen für den täglichen Bedarf gegeben. Ein theoretisch denkbarer Bedarf wurde allein aus Tierstudien abgeleitet, danach wurde ein Tagesbedarf von 12,5 bis 25 µg errechnet. Bekannt ist, dass wir mit unserer Ernährung täglich etwa 12 bis 50 µg Arsen aufnehmen, danach wäre der Bedarf in der Regel gedeckt.

Arsen wird wegen seiner Toxizität in der Medizin nicht verwendet. Folgen eines Mangels an Arsen wurden bisher nur bei Tieren beobachtet. Dazu gehören beispielsweise ein verringertes Wachstum und Veränderungen in den Zellen des Herzmuskels. Die Aufnahme von übermäßigem Arsen oder der berufsmäßige Kontakt mit Arsen kann zu vielen Schädigungen im Körper führen. Dazu gehören Durchfälle, Verwirrtheit, Kreislaufstörungen, Leber- und Nierenschäden sowie eine Reihe von Hautkrankheiten.